HortEins
SchuleEins

Trauer um Michael Hartmann

Fassungslos geben wir den Tod von Michael Hartmann bekannt. 
Unser Freund und Kollege Michael Hartmann wurde am 4. Dezember 2019 mitten aus dem Leben gerissen. 
Mit seiner eigenen Kampfkunstschule und seiner Fähigkeit als Physiotherapeut hat er sich seit 1997 in die Arbeit der Pankower Früchtchen eingebracht. Zuerst als mentale und physische Stärkung unseres kleinen ErzieherInnenteams, welches diesen Neuanfang in der Bildung wagte. Später dann bis zuletzt als Trainer für unsere Kurse „Raufen mal anders“ in Wilhelmsruh, Französisch Buchholz und der SchuleEins sowie in den Selbstverteidigungskursen für unsere MitarbeiterInnen.
Unser Konzept hat er mit seinen wunderbaren Fähigkeiten die Menschen, besonders die Schwachen, zu stärken, immer sehr lebenspraktisch gefüllt. Es war ihm ein Anliegen, dass wir bewusst mit unserem Körper umgehen, ihn als eine Einheit mit dem täglichen Leben sehen. Wir haben gelernt, dass jeder Einzelne gefordert ist, Verantwortung für seinen Körper zu übernehmen. Teamarbeit war ihm besonders wichtig. Bei „Raufen mal anders“ lernte man gut fair zu kämpfen und zu erfahren, dass Schläge, die man austeilt, auch etwas bewirken und wehtun – anders als beim Computerspiel. Wie oft hat er sich gewünscht, dass PädagogInnen die Aktivsten seiner Kinder in den Kursen sehen, weil sie oft anders als im normalen Schulbetrieb waren. Die Schwachen stark machen – das war seine Devise, ob in den Frauenselbstverteidigungsgruppen, dem Parkplatztraining für Kinder oder einfach als Hilfe beim Aufbau einer neuen Schule und Projekten. Perfektionist, wie er war, suchte er immer nach der effektivsten Methode. Geschichte war ihm wichtig, und auch Zusammenhänge zu begreifen. Was der alles wusste!
Micha war ein Freund. Er war immer da, wenn man ihn brauchte. Und er war immer unterwegs zu jemanden, der ihn brauchte. Nicht nur sein Sohn Dennis stand bei ihm an erster Stelle, sondern auch beide Ziehkinder Cindy und Long, die mit ihm aufwuchsen und nun auch seine neue Partnerin. Sie waren seine Familie, sein Zuhause. 
Lachend haben wir uns am Dienstag, dem 3. Dezember verabschiedet und uns auf die Weihnachtsfeier gefreut. Da hatte er noch einen Tag zu leben. Als Freund und als wichtigen Teil unseres Lebens bleibt er für immer – und dafür danken wir ihm.

Carmen Urrutia, Geschäftsführung Pankower Früchtchen gGmbH